NimmBus: Zugzielanzeiger-Gedächtnis-Seiten: Zielanzeiger am Zug
Der kleine Bruder

Anzeiger mit Palettensystemen müssen einmal sehr modern gewesen sein. Während in den ältesten Zügen Rollbänder an den Stirnseiten das Zugziel verkündeten, wurden insbesondere in die S-Bahn-Züge der Baureihe 472 aus den 70er Jahren Palettenanzeiger eingebaut, die im Design denen auf dem Bahnsteig entsprachen und so für ein einheitliches Erscheinungsbild sorgten. Auch einige Züge der älteren Baureihe 470 wurden damit ausgerüstet. Bereits in den 90er Jahren besann man sich jedoch wieder verstärkt auf die alte Rollbandtechnik, jetzt jedoch nicht mehr per Handkurbel zu verstellen, sondern automatisch. Auch die Züge der neuen Baureihe 474 wurden wieder mit Rollbändern geliefert. Auf die inzwischen weit verbreitete aber unansehnliche Matrixtechnik hat man zum Glück verzichtet.

Das folgende Bild zeigt einen Palettenanzeiger in einem 472er. Lange wird man sie nicht mehr sehen (und deshalb wird ihnen hier eine eigene Seite gewidmet), denn nach dem „Redesign“, dem alle Züge dieser Baureihe unterzogen werden und die sich vor allem in der neuen, roten Farbgebung zeigt, wird hier ein Rollband eingebaut.

S3 Pinneberg

Im Gegensatz zu den Anzeigern auf dem Bahnsteig werden hier Linie und Zugziel jeweils mit einem Drehknopf per Hand eingestellt. Dem Fahrer wird dabei die Stellung der beiden Systeme mit einer Nummer über dem jeweiligen Drehknopf angezeigt (1 bis 40). Besonders umständlich und bisweilen ärgerlich: Dreht man aus Versehen eine Stellung zu weit oder will nur wenige Stellungen zurück, muss man fast das ganze System einmal durchdrehen.

Die Paletten sind mit allen Linien und Zielen beschriftet, damit jeder Zug überall fahren kann.

Folgende Liniensymbole sind enthalten (in dieser Reihenfolge):

S1
S10
S2
S20
S11
S21
S3
S31

Die Linien S10 und S20 wurden von 1975 bis 1979 für den bereits fertiggestellten Abschnitt Hauptbahnhof – Landungsbrücken der City-S-Bahn benötigt. Danach wurden die S-Bahn-Linien neu geordnet und die S11 und S21 nahmen in der heutigen Form ihren Betrieb auf. Mit Fertigstellung der Harburger Strecke 1983 kamen dann auch die Linien S3 und S31 zum Einsatz.

Das Zugziel-System enthält folgende Endhaltestellen (in dieser Reihenfolge):

WEDEL
POPPENBÜTTEL
BLANKENESE
OTHMARSCHEN
OHLSDORF
ALTONA
BARMBEK
HARBURG-RATHAUS
NEUGRABEN
HASSELBROOK
STERNSCHANZE
NICHT EINSTEIGEN
LANDUNGSBRÜCKEN
STELLINGEN
EIDELSTEDT
HAMBURG HBF
ELBGAUSTRASSE
BERGEDORF
PINNEBERG
AUMÜHLE
BERLINER TOR
REINBEK

REINBEK wurde nachträglich hinzugefügt, als die S21 wegen des Streckenausbaus Hamburg – Berlin für einige Jahre statt bis Aumühle nur bis Reinbek fahren konnte. Desweiteren beachtenswert ist die Anzeige HAMBURG HBF, während auf den Bahnsteiganzeigern stets HAUPTBAHNHOF zu lesen war. ELMSHORN gibt es hier im Gegensatz zu den Bahnsteiganzeigern nicht.

Verschiedene Anzeigen

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