Änderungen im HVV-Tarif zum Juni 2007
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Gut ein Jahr nach der letzten Tarifänderung im April 2006 ist es wieder
soweit: Zum 10. Juni 2007 (Zeitkarten zum 1. Juli) werden die Fahrpreise
im HVV um durchschnittlich 3,5 % angehoben. Während es beim letzten Mal
die überdurchschnittlich gestiegenen Energiekosten und Investitionen
in Sicherheit und Umweltschutz waren, soll diesmal durch die
Mehreinnahmen der ÖPNV für Hamburger Familien und finanzschwache Menschen
attraktiver werden. Realisiert wird dies durch einen Rabatt von
5 Euro pro Monat auf Monats- und Abokarten.
Von den veränderten Fahrpreisen bei Einzelkarten und
Zeitkarten abgesehen gibt es folgende Neuerungen
im HVV-Tarif:
Kurzstrecken-Fahrkarte
Es wird eine neue Einzelfahrkarte "Kurzstrecke" angeboten, die 1,30 Euro
kostet und bis zur ersten Zahlgrenze gilt. Umsteigen ist nur im Schnellbahnnetz
und in der Innenstadt erlaubt. Ob eine Fahrt noch als Kurzstrecke gilt, kann
dann am neuen Preisbereich 1 im Aushangfahrplan (Bus) oder in der Tafel
"Fahrziele und Preisbereiche" abgelesen werden. Außerdem wird der Busfahrer
es natürlich auch wissen. Die Kurzstrecke gibt es nur im Großbereich Hamburg.
Im SchnellBus gibt es weiterhin die "Kurzfahrt SchnellBus", so dass hier
in der Regel keine Kurzstrecken gelöst werden müssen.
City-Karte Hamburg entfällt
In Hamburg entfällt die City-Karte. Stattdessen kann die neue
Kurzstrecken-Karte oder die Kurzfahrt SchnellBus genutzt werden. Beide
Karten sind zwar etwas teurer als die City-Karte, gelten aber auch etwas
weiter (Hauptbahnhof bis St. Pauli statt nur bis Rödingsmarkt). Umsteigen
mit Kurzfahrt SchnellBus ist jedoch auch im Innenstadtbereich weiterhin
nicht möglich. Für diesen seltenen Fall muss eine Kurzstrecke plus Zuschlag
gelöst werden (z. B. U-Gänsemarkt - Rathausmarkt - U-Rödingsmarkt).
Änderung von Zahlgrenzen
An vielen Stellen werden Zahlgrenzen verschoben oder gelöscht, um
Strecken, die im Vergleich mit anderen, gleichlangen Strecken zu
teuer waren, günstiger anzubieten. Im Einzelfall kann dies jedoch auch
zu einer Verteuerung führen. In folgenden Bereichen wird es
Änderungen bei den Zahlgrenzen geben (in Klammern die betroffenen Linien):
Eppendorf/Winterhude (U1, U3, 109, 606),
Poppenbüttel/Klein Borstel (U1, S1, S11),
Harburger Ring/Harburg Rathaus (S3, S31, 14, 340, 141, 241, 142, 143, 443, 144, 244, 145, 245, 146, 152, 153, 157, 641, 644),
Reinbek (136, 236, 336, 137, 237, 649),
Hummelsbüttel (24,174, 179, 607),
Seevetal (143, 343, 247, 347, 148, 248, 447, 148, 348, 548, 4624, 4632, 4656, 4661),
Iserbrook (1, 22, 285, 601, 621),
Rahlstedt (35, E62, 162, 262, 618),
Wilhelmsburg (152, 153),
Duvenstedt (176, 276, 376),
Pinneberg/Halstenbek (285, 585),
Cranz (150, 257, 357, 2084, 2718, 1705, 2703, 2706, 2707, 2711, 2712, 2713),
Bergedorf (335),
Neuenfeld/Francop (257),
Ellerhoop (185),
Wedel (189),
Tangstedt (PI) (395),
Heimfeld (251, 641),
Barmbek (37).
Die neuen Zahlgrenzen im Schnellbahn- und Regionalverkehrsnetz finden
Sie in unserem speziellen
Netzplan mit Teilbereichsübersicht. Darin sind die so genannten Teilbereiche,
also die Strecken und Bereiche im Netz, die durch die Zahlgrenzen gebildet
werden, farbig eingezeichnet. Die neue Kurzstreckenkarte gilt für eine
Fahrt innerhalb eines Teilbereichs im Großbereich Hamburg, die Nahbereichskarte
gilt unverändert für eine Fahrt von einem Teilbereich in einen angrenzenden
Teilbereich.
Einführung eines Familienpasses
Hamburger Familien mit Kindern bis zum vollendeten 18. Lebensjahr erhalten
auf alle Monats- und Abokarten einen Rabatt von 5 Euro monatlich.
Voraussetzung ist die Vorlage eines Familienpasses, der 5 Euro
pro Jahr kostet und zudem weitere Vergünstigungen im Kultur- und
Freizeitbereich ermöglicht.
Über alle Angebote des Familienpasses informiert
die Behörde für Gesundheit und Soziales unter
familienpass.hamburg.de.
Einführung einer Sozialkarte
Fahrgäste mit Wohnsitz in Hamburg, die Anspruch auf Leistungen nach
dem SGB II, SGB XII, Asylbewerberleistungsgesetz sowie verwandten
Leistungsgesetzen haben, deren Höhe die Hilfe zum Lebensunterhalt nicht
überschreitet, erhalten ebenfalls einen Rabatt von 5 Euro pro Monat auf
Zeitfahrkarten.
CC-Monatskarten nicht mehr übertragbar und künftig ohne 1. Klasse
Die CC-Monatskarten waren bisher nicht personengebunden und konnten von
mehreren Personen benutzt werden. Diese Übertragbarkeit entfällt künftig.
Außerdem gelten alle CC-Karten nicht mehr in der 1. Klasse, aber weiterhin
im SchnellBus. Für die 1. Klasse kann ein ermäßigter Zuschlag in Höhe
von 18 Euro gekauft werden (im Abo 14,60 Euro).
1-Zonen-CC-Karte und 1-Zonen-Seniorenkarte
Außerhalb des Großbereichs Hamburg werden die CC-Karte und die
Seniorenkarte zukünftig auch für nur eine Tarifzone angeboten, jeweils
für 30 Euro als Monatskarte bzw. 24,60 Euro im Abo. Der Preis der 1-Zonen-CC-Karte ist
damit jedoch nur geringfügig günstiger als der Preis der 3-Zonen-CC-Karte
mit 32,50 Euro (im Abo 26,60 Euro). Bei den Seniorenkarten kostet die
nächste Möglichkeit, die 4-Zonen-Seniorenkarte, allerdings schon
46,50 Euro (im Abo 38,40 Euro).
Auswahlkarte entfällt
Die Auswahlkarte, deren Gültigkeit auf bestimmte Wochentage festgelegt ist,
entfällt mangels Nachfrage ersatzlos.
HamburgCard für 5 Tage
Die HamburgCard gibt es künftig nicht nur für einen oder drei, sondern
auch für fünf Tage. Die Einzelkarte kostet 33 Euro, die Gruppenkarte 51 Euro.
Die 5-Tage-HamburgCard gibt es nur am Schalter, also weder am Automaten noch
beim Busfahrer.
Zuschlag zur 3-Tage-Karte
Der Zuschlag zur 3-Tage-Karte steigt um 53 % von 2,10 Euro auf 3,90 Euro
und entspricht damit genau drei einzelnen Zuschlagkarten. Da eine
einzelne Zuschlagkarte, die zu einer 3-Tage-Karte gekauft wird, für einen
ganzen Tag gilt, hat man durch den Kauf einer 3-Tage-Karte inkl. Zuschlag
keinen Preisvorteil mehr. Man spart sich lediglich das tägliche Lösen der
drei Zuschlagkarten. Überhaupt lohnt sich die 3-Tage-Karte inkl. Zuschlag
nur noch dann, wenn man beim Kauf sicher weiß, dass man an allen drei Tagen
die SchnellBusse oder die 1. Klasse benutzen wird. Ansonsten sollte einfach
vor der ersten zuschlagpflichtigen Fahrt am Tag eine Zuschlagkarte
gelöst werden.
Stadtverkehr-Fahrkarte am Automaten
Aus technischen Gründen kann in Elmshorn und Bad Oldesloe die
Fahrkarte für den Stadtverkehr für eine Fahrt nach Langenmoor bzw.
Fresenburg nicht mehr an den Automaten der S-Bahn und der DB
gelöst werden. Sie erhalten diese Fahrkarte zukünftig nur noch direkt
am Automaten der AKN am Bahnsteig bzw. der NBE im Zug.
Neuer Name für Gruppenkarte
Die Gruppenkarte (ehem. Familien-/Gruppenkarte) wird erneut umbenannt
und heißt jetzt 9-Uhr-Gruppenkarte (analog zur 9-Uhr-Tageskarte, die
dieselbe zeitliche Gültigkeit besitzt).
Geänderte Preisbereichskennung für 1- und 2-Zonen-Einzelkarten
Bei kurzen Strecken außerhalb des Großbereichs Hamburg war bisher 0 der
Preisbereich für eine Fahrt in 1 Tarifzone und 1 der Preisbereich für
2 Tarifzonen. Da der Preisbereich 1 für die neue Kurzstrecke in Hamburg
benötigt wird, werden die Preisbereiche für 1 bzw. 2 Tarifzonen
künftig 1Zo und 2Zo lauten. Dies wiederum führt dazu, dass diese
Karten am Automaten nicht mehr aus dem Menü mittels des Zehnerblocks
gewählt werden können, sondern nur über zwei neu eingerichtete
Direkt-Tasten in der Tastenreihe.
Die neuen Fahrpreise und Tarifregelungen sind in der NimmBus-Ausgabe 2007/2
enthalten, die seit Anfang Juni erhältlich ist und die bisherige Ausgabe 2007
ablöst.
Weitere Informationen zum neuen HVV-Tarif finden Sie auf
den Seiten des Hamburger Verkehrsverbundes.
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